Geschichte
Am 19. Juni 1854 wurde durch den Nürnberger St. Johannisverein eine private Blindenschule eröffnet. Zuerst war diese nur für Kinder, seit 1888 auch für Erwachsene, mit Blindheit zuständig. Schon damals war die Religionszugehörigkeit für die Aufnahme, Förderung und Ausbildung nicht entscheidend.
1932 wurde die Blindenschule mit dem "Mittelfränkischen Blindenheim", dem "Blindenunterstützungsverein" und dem "Blindenbund" zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen.
1945 wurde die Tätigkeit eingestellt und erst nach einem Jahr konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.
Ab 1955 wurde die Blindenanstalt um eine Schule für Menschen mit Sehbehinderung ergänzt.
1967 wurden weitere wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Aus dem Lehrbetrieb wurde eine Sonderschule und übergeordnet der gemeinnützige Trägerverein „Blindenanstalt Nürnberg“ ins Leben gerufen. Mitglieder des Trägervereins waren und sind die fünf nordbayerischen Bezirke (Mittel-, Ober- und Unterfranken, Niederbayern und Oberpfalz), die beiden Kirchen und die Stadt Nürnberg.
1978 zog die Blindenanstalt in einen kompletten Neubau im Nürnberger Stadtteil Langwasser.
Das bbs nürnberg ist zwischenzeitlich überregional tätig, da immer mehr sehgeschädigte Menschen aus dem näheren und weiteren Umkreis in die Einrichtung wollten und wollen.
In der Öffentlichkeit ist die vielfältige Einrichtung seit 2008 unter dem Namen "bbs nürnberg" tätig. Die Abkürzung "bbs nürnberg" steht für Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte Nürnberg.