Wie erkenne ich Sehprobleme bei meinem Kind?
Schlecht Sehen tut nicht weh! Deshalb beschwert sich ein Kind nicht, wenn es nicht optimal sieht. Häufig werden Sehbehinderungen spät erkannt.
Für Erwachsene heißt dies genau hinsehen und Warnsignale erkennen.
Entscheidend für die Entwicklung des Kindes ist die frühe Erkennung von Sehproblemen und eine gute Versorgung mit Hilfsmitteln z.B. mit Brille, Blendschutz, passender Beleuchtung, Lupe.
Wenn Sie unsicher sind, ob bei Ihrem Kind eine Sehschädigung vorliegt, können Sie sich an unsere Frühförderstelle wenden. Wir bieten bei Bedarf Offene Beratungen und Sehüberprüfungen an. Eine Orthoptistin, begleitet von einer pädagogischen Fachkraft, testet das Sehvermögen und verfügt über Sehtests, mit denen bereits das Sehen von Säuglingen eingeschätzt werden kann.
Falls Sie eine oder mehrere Auffälligkeiten bei Ihrem Kind beobachten, können Sie sich gerne an uns wenden.
- Schielen oder Augenzittern
- Zwanghafte Drehung / Neigung des Kopfes
- Blendempfindlichkeit oder Lichtscheu
- Schwierigkeiten bei Dämmerung und Dunkelheit
- Verdrehen der Augen, ohne etwas anzuschauen
- häufiges Manipulieren an den Augen (z.B. drücken, bohren, reiben)
- Wedeln mit der Hand oder Gegenständen vor den Augen
- starkes Annähern (z.B. beim Buch anschauen oder Fernsehen)
- kein oder wenig Interesse an Bilderbüchern
- (feinmotorische) Schwierigkeiten beim Malen/Basteln
- geringe Ausdauer bei visuellen Aufgaben
- Vorliebe für Tätigkeiten ohne visuelle Anstrengung
- Vorbeigreifen (z.B. Ball nicht fangen können)
- Unsicherheit in fremder Umgebung wie z.B. Stolpern, häufiges Anstoßen oder Verzagtheit
- Probleme in Gruppensituationen, sich absondern von anderen Kindern
- Verwechseln von ähnlichen Abbildungen
Verhaltensauffälligkeiten sind nicht immer eindeutig zuordenbar. Wenn Kinder keinen Blickkontakt aufnehmen, immer an der Hand gehen wollen, über Bordsteinkanten fliegen, häufig etwas umschütten, schlecht schneiden oder malen, nahe an andere Kinder herangehen oder schnell die Konzentration verlieren, kann eine Sehbehinderung die Ursache sein, aber auch eine andere oder weitere Störung zu Grunde liegen.